📝 Lehrgangsbeschreibung
Eine Elektrotechnisch unterwiesene Person (EuP) ist jemand, der zwar keinen elektrotechnischen Beruf erlernt hat, aber durch eine gezielte theoretische und praktische Schulung befähigt wurde, bestimmte begrenzte Tätigkeiten an elektrischen Anlagen unter Aufsicht durchzuführen.
Wer als Nicht-Elektrofachkraft im Umfeld elektrischer Anlagen arbeitet, muss gemäß DGUV Vorschrift 3 speziell geschult sein. Der Lehrgang "Elektrotechnisch unterwiesene Person (EuP)" vermittelt die erforderlichen Grundlagen, um einfache elektrotechnische Arbeiten sicher und normgerecht durchführen zu dürfen.
Die Technikon Akademie bietet Ihnen eine praxisnahe, verständliche Schulung – konform mit den Anforderungen der DIN VDE 0105-100 und den Vorschriften der DGUV. Damit erfüllen Sie nicht nur gesetzliche Vorgaben, sondern erhöhen auch die Sicherheit im Arbeitsalltag.
🎯 Lehrgangsziel
Ziel dieses Lehrgangs ist es, Teilnehmer ohne elektrotechnische Ausbildung dazu zu befähigen, einfache elektrotechnische Tätigkeiten unter Anleitung einer Elektrofachkraft sicher, rechtskonform und fachgerecht auszuführen. Durch fundiertes Wissen über Gefahren, Schutzmaßnahmen und gesetzliche Grundlagen erwerben die Teilnehmender die Qualifikation als Elektrotechnisch unterwiesene Person (EuP) gemäß DGUV Vorschrift 3 und DIN VDE 0105-100.
👥 Zielgruppe
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Mitarbeiter ohne elektrotechnische Ausbildung
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Hausmeister, Facility Manager
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Monteure, Handwerker, technische Fachkräfte
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Beschäftigte in Industrie, Handwerk, Bau oder Gebäudemanagement
✔️ Zulassungsvoraussetzungen
Für die Teilnahme an der Schulung zur Elektrotechnisch unterwiesenen Person (EuP) gelten folgende Voraussetzungen:
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Mindestalter: 18 Jahre
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Grundverständnis technischer Abläufe (z. B. durch handwerkliche, industrielle oder technische Tätigkeit)
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Ausreichende Deutschkenntnisse, um Sicherheitsanweisungen und Schulungsinhalte verstehen und umsetzen zu können
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Körperliche und geistige Eignung für die Ausführung einfacher elektrotechnischer Tätigkeiten
Eine elektrotechnische Vorbildung ist nicht erforderlich.
📜 Abschlussqualifikation / Zertifikat
Das Zertifikat kann auch als Bestandteil Ihrer betrieblichen Dokumentation für Unterweisungen verwendet werden.
ℹ️ Weitere Informationen
⚠️ Jährliche Unterweisungspflicht für elektrotechnisch unterwiesene Personen (EuP) – Kurzfassung:
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Gesetzliche Grundlage:
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Pflicht:
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Unterweisung mindestens 1× jährlich
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Muss dokumentiert werden (Datum, Inhalt, Teilnehmende, Unterschriften)
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Besonderheit:
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Eine elektrotechnische Unterweisung ist gesetzlich vorgeschrieben, sobald elektrotechnische Laien in Bereichen mit elektrischer Spannung tätig werden. Nur durch den EuP-Lehrgang erhalten Sie die nötige Befähigung, einfache Tätigkeiten unter Anleitung einer Elektrofachkraft sicher auszuführen.
Kontakt
📧 E-Mail: info@technikon-akademie.de
📞 Telefon: 0179/672 32 78
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Modulbeschreibung
Die Ausbildung zur Elektrotechnisch unterwiesenen Person (EUP) vermittelt grundlegende Kenntnisse im Umgang mit elektrischen Anlagen und elektrischen Geräten. Sie ist speziell für Personen konzipiert, die unter Anleitung einer Elektrofachkraft einfache elektrotechnische Tätigkeiten ausführen dürfen. Die Schulung deckt die folgenden Module ab:
🧩 Module
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Gefahren des elektrischen Stroms
Elektrischer Strom birgt erhebliche Gefahren. Selbst geringe Spannungen können ernsthafte Verletzungen verursachen. Stromunfälle können zu Verbrennungen, Herzrhythmusstörungen oder sogar tödlichen Folgen führen. Eine unsachgemäße Handhabung von Elektrizität, defekte Geräte oder fehlerhafte Installationen erhöhen das Risiko. Schutzmaßnahmen wie isolierte Werkzeuge, Sicherungen und die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften sind unerlässlich, um schwere Unfälle zu vermeiden.
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Grundlagen Elektrotechnik
Die Elektrotechnik beschäftigt sich mit der Erforschung, Entwicklung und Anwendung von elektrischen Systemen. Grundlegende Konzepte umfassen elektrische Ladung, Strom, Spannung und Widerstand. Das Ohmsche Gesetz (I = U/R) beschreibt die Beziehung zwischen ihnen. Elektrische Schaltungen, Kirchhoffsche Gesetze, elektrische Felder und Magnetismus sind Schlüsselaspekte. Induktivität und Kapazität spielen eine Rolle, ebenso wie verschiedene elektrische Geräte und Systeme, die von Elektronik bis zu Energieerzeugungssystemen reichen.
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Kennlinien und Kenngrößen
In der Elektrotechnik spielen Kennlinien und Kenngrößen eine entscheidende Rolle bei der Charakterisierung von elektrischen Bauelementen und Systemen. Kennlinien sind graphische Darstellungen, die den Zusammenhang zwischen zwei elektrischen Größen veranschaulichen. Dabei sind häufig Strom und Spannung die betrachteten Größen. Die Kennlinie eines Bauelements, wie zum Beispiel eines Widerstands, zeigt auf, wie sich dessen elektrische Eigenschaften unter verschiedenen Bedingungen verhalten. Kenngrößen hingegen sind numerische Werte, die spezifische elektrische Eigenschaften eines Bauelements oder Systems quantifizieren. Beispiele für Kenngrößen sind der Widerstand (in Ohm), die Kapazität (in Farad) oder die Induktivität (in Henry). Diese Größen ermöglichen eine präzise Beschreibung und Vergleichbarkeit von elektrischen Bauelementen. Die Analyse von Kennlinien und Kenngrößen ist essentiell für das Verständnis und die Auslegung von elektrischen Schaltungen. Sie ermöglichen Ingenieuren und Technikern, die Leistungsfähigkeit und Stabilität von elektronischen Systemen zu bewerten und sicherzustellen. Darüber hinaus dienen sie als Grundlage für die Berechnung und Simulation von Schaltungen, was wiederum eine effiziente Entwicklung und Optimierung elektrischer Systeme ermöglicht. Insgesamt sind Kennlinien und Kenngrößen daher unverzichtbare Werkzeuge in der elektrotechnischen Praxis.
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Anwendung von Schutzmaßnahmen
Elektrotechnik durchdringt unseren Alltag in Form von Energieversorgung, Automatisierung und Kommunikation. Um sicherzustellen, dass alles reibungslos funktioniert, sind grundlegende Schutzmaßnahmen erforderlich. Anwendungen: Energieversorgung: Erzeugung und Verteilung elektrischer Energie. Automatisierung: Steuerung von Prozessen und Maschinen. Kommunikation: Übertragung von Informationen. Schutzmaßnahmen: Überspannungsschutz: Verhindert Schäden durch Blitz oder Schaltvorgänge. FI-Schutzschalter: Unterbricht bei Fehlerströmen, reduziert Stromschlagrisiko. Isolierung und Erdung: Sicherheitsmaßnahmen für den ordnungsgemäßen Betrieb. Kurzschlussschutz: Sicherungen und Schutzschalter verhindern Schäden. Arbeitsschutz: Persönliche Schutzausrüstung bei Arbeiten an elektrischen Anlagen. Kurz gesagt: Elektrotechnik macht unser Leben einfacher, aber sichere Anwendungen erfordern klare Schutzmaßnahmen.
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Motorschutzschalter
Motorschutzschalter sind wichtige Sicherheitsvorrichtungen für elektrische Motoren. In unseren Kursen lernen Sie, wie diese Schalter funktionieren, installiert werden und warum sie entscheidend sind, um Motoren vor Überlastung zu schützen. Die Schulung vermittelt praktische Kenntnisse, um Ausfälle zu vermeiden und die Lebensdauer von Motoren zu verlängern. Entdecken Sie die verschiedenen Arten von Motorschutzschaltern und ihre Anwendungen in verschiedenen industriellen Umgebungen.
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LS-Schutzschalter
Ein LS-Schutzschalter, auch Leitungsschutzschalter genannt, ist ein elektrisches Bauteil, das dazu dient, elektrische Leitungen vor Überlastungen und Kurzschlüssen zu schützen. Im Falle eines zu hohen Stromflusses schaltet der LS-Schutzschalter die Stromzufuhr automatisch ab, um Schäden an der elektrischen Anlage zu verhindern. Dieser Sicherheitsmechanismus gewährleistet einen zuverlässigen Schutz vor potenziellen Gefahren und sorgt für die Sicherheit von elektrischen Installationen in Wohn- und Industriegebäuden.
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Auswechseln von Schmelzsicherungen
Das Auswechseln von Schmelzsicherungen ist eine einfache Aufgabe, um elektrische Sicherheit zu gewährleisten. Bei einem Defekt oder Überlastung sollte die Stromzufuhr vor dem Austausch unterbrochen werden. Die defekte Sicherung wird vorsichtig entfernt und durch eine neue mit identischem Nennwert ersetzt. Es ist wichtig, nur zugelassene Sicherungen zu verwenden und im Zweifelsfall einen Fachmann hinzuzuziehen. Elektrische Sicherheit hat oberste Priorität, um Unfälle und Schäden zu vermeiden.
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Anzeigelampen
Anzeigelampen in der Elektronik sind visuelle Indikatoren, meist LEDs, die den Betriebszustand von Geräten signalisieren. Farben wie grün für normal, rot für Fehler und gelb für Bereitschaft werden verwendet. Sie verbessern die Benutzerfreundlichkeit elektronischer Geräte.